Kunst-Tipps im November

Pinakothek der Moderne: DAS FAHRRAD

Zwei Reifen, Kette, Pedalen, Lenker, Sattel: Das waren früher die wichtigsten Bestandteile, die zu einem Fahrrad zählten – Hauptsache, man gelangte auf ihm von A nach B. Heutzutage geht es um weit mehr: Zur Grundsatzfrage, ob es mit Muskelkraft oder E-Antrieb fährt, addiert sich die Wahl zwischen City-, Trekking-, Mountain-, Klapp-, Liege- oder Rennbike; bei den Ausführungen liegt die Bandbreite zwischen Discounter-Ware und konfiguriertem Manufaktur-Modell. Dieser Fahrradhype ist Ausdruck eines wachsenden Bewusstseins für Gesundheit und Umweltschutz, verkörpert aber auch ein Lebensgefühl, das für Freiheit, Flexibilität, Mobilität, körperlichen Ausgleich und Sport steht. Um „Das Fahrrad. Kultobjekt – Designobjekt“ kreist die gleichnamige Ausstellung der Neuen Sammlung. Mit dem Fokus auf Gestaltung zeigt sie 70 Beispiele für ungewöhnliche und spannende Räder, bei denen Technik und Funktion mit Ästhetik Hand in Hand gehen.

10.11.2022 bis 3.9.2023

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Alte Pinakothek: ALTE MEISTER IN BEWEGUNG

Entweder chronologisch, geographisch oder nach Schulen: Gemäß dieser Kriterien war die meisten Werke in der Alten Pinakothek bislang angeordnet. Diese etablierte Systematik wurde jetzt hinterfragt und aufgehoben. Rund 200 Gemälde in den Sälen der Oberen Galerie begegnen sich jetzt in neuen Zusammenhängen: Nun laden dialogische Konstellationen und thematische Gruppen über Stil- und Epochengrenzen hinweg dazu ein, vertraute Meisterwerke auf andere Weise wahrzunehmen und zu entdecken. Gemeinsamer Nenner sind Gattungen wie Historie, Porträt, Landschaft oder Stillleben, Kompositions- und Erzählstrukturen, wiederkehrende Motive wie der weiblichen Akt oder die Zwiesprache zwischen Mensch und Gott, Farbgebung und Pinselführung. Die Neupräsentation der Sammlung ist temporär und dynamisch angelegt, so dass in den kommenden Monaten weitere Konstallationen arrangiert werden.

Bis 31.12.2024

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Bayerisches Nationalmuseum: SCHWARZES LICHT

Normalerweise dient Asphalt als strapazierfähiger Straßenbelag. Doch Albert Scopin benutzt ihn seit rund zehn Jahren als sein bevorzugtes Material für künstlerische Zwecke: Zunächst erhitzt er die zähflüssige Masse, das aus dem Bindemittel Bitumen und Gesteinskörnungen besteht, auf 200° C. Dann verteilt er sie Schicht um Schicht auf einem hölzernen Untergrund, wodurch reliefartige Strukturen entstehen. Schwarz erscheint so nicht nur als monochromes Schwarz, sondern verändert sich – je nach Standort des Betrachters – mal seidig schimmernd, mal matt glänzend immer wieder in seinem Spektrum. Für den 1943 geborenen Scopin besitzt Asphalt über seine optischen Qualitäten hinaus auch einen Symbolwert: Weil er konserviertes pflanzliches und tierisches Leben enthält, steht er für die Einheit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Bis 15.1.2023

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Lenbachhaus: KUNST UND LEBEN 1918 BIS 1955

Widerstand oder Anpassung, Verfolgung, Exil und Ermordung: All das sind Faktoren, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Auswirkungen auf Künstlerkarrieren hatten. Denn zwischen 1918 und 1955 waren Menschen in Deutschland mit mehreren Zeitenwenden konfrontiert – angefangen bei der Weimarer Republik über den Nationalsozialismus bis zur jungen Bundesrepublik. Passend zum Titel der Ausstellung „Kunst und Leben 1918 bis 1955“ werden künstlerische Posi­tionen, das Zeitgeschehen und institutionelle Bedingungen parallel zu individuellen Lebensläufen untersucht; zu sehen sind neben Werken aus der Sammlung des Lenbachhauses auch Neu­ankäufe und gezielte Leihgaben, die von George Grosz über Christian Schad und Fritz Winter bis zu Paul Klee und Else Lasker-Schüler reichen.

Bis 16.4.2023

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Villa Stuck: DAYANITA SINGH

Bei Dayanita Singh sind "Museen" keine Gebäude, in denen Exponate ausgestellt werden. Stattdessen versteht die indische Künstlerin darunter flexible Strukturen aus Koffern und kompakt zusammenklappbaren Elementen mit zahlreichen Bildern, die in wechselnden Anordnungen präsentiert werden können. Als Absage an die starren Strukturen von Kunstinstitutionen sind auch ihre frühen Buchprojekte entstanden, die ihre meist schwarzweißen Fotos zu indischer Musik, den Veränderung der indischen Gesellschaft, Freundschaften und Geschlechterrollen zu Narrationen verbinden und mit dem Blättern der Seiten eine Möglichkeit bieten, sie in Bewegung zu halten. Die Bücher selbst können als mobile Objekte in jeden Raum getragen werden. Hintergrund ist das Selbstverständnis von Dayanita Singh als offset artist, deren Arbeit dissemination (Verbreitung) ist und nicht einem kleinen, elitären Kreis von Kennern vorbehalten bleiben soll.

bis 19.3.2023

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Standort

Ludwigpalais
Luwigstraße 6, 8, 10
Von-der-Tann-Str. 2, 2a, 3
80539 München

Lage Ludwigpalais Schwarzplan

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