Kunst-Tipps im August

Museum Brandhorst: FUTURE BODIES FROM A RECENT PAST

Von Zukunftseuphorie über kritische Distanz bis zu Angst vor Kontrollverlust und Fremdsteuerung: In diesem Spektrum bewegt sich die Reaktion von Künstlern auf den zunehmenden Einfluss moderner Technologien auf den Menschen. Weil sich ihre Auseinandersetzung mit diesem Thema an Skulpturen besonders deutlich ablesen lässt, unternimmt das Museum Brandhorst eine Reise durch deren Formen und Ausdrucksweisen in den letzten 70 Jahren. Über 100 Werke, darunter mehrere raumgreifende Installationen, von rund 60 Künstler:innen kreisen um die großen technologischen Einschnitte seit dem Zweiten Weltkrieg und deren Einfluss auf unsere Vorstellungen von Körpern.

Bis 15.1.2023

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Lenbachhaus: WAS VON 100 TAGEN ÜBRIG BLIEB

Die documenta galt lange Zeit alle fünf Jahre jeweils 100 Tage lang als verlässlicher Zustandsbericht zur Kunst der Gegenwart. In dieser Funktion hat sie die Programmatik und Sammlungen deutscher Kunstmuseen nachhaltig beeinflusst, darunter auch im Lenbachhaus. Welche Wechselwirkung es mit documenta-Ausgaben zwischen 1955 und 2017 gab, zeigt eine Überblicksausstellung. Zu sehen sind einerseits Werke aus der Sammlung Blauer Reiter oder Gerhard Richters "Atlas", die als Leihgabe in Kassel zu sehen waren. Andererseits werden Ankäufe einzelner Arbeiten oder ganzer Konvolute von Künstlern gezeigt, die als Teilnehmer einer documenta beeindruckten. Insbesondere durch Okwui Enwezor als Leiter der documenta11 bekam das Lenbachhaus wichtige Impulse. Denn er initiierte eine Öffnung zu Ländern außerhalb von Europa und den USA.

Bis 11.6.2023

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"AIBO ERS 210", Foto: © Die Neue Sammlung ‒ The Design Museum, K. Mewes

Pinakothek der Moderne: 21 OBJEKTE

Mit dabei ist der Stuhl „Solid C2“ des Designers Patrick Jouin, der eines der ersten vollständig 3D-gedruckten Möbel war. Der Unterhaltungsroboter „AIBO ERS 210“ von Sony Design Center imitiert einen Hund und kann durch Berührungssensoren, Kamera und Mikrofone auf seine Umgebung reagieren. Das Lego-Set „Everybody is awesome“ repräsentiert mit verschiedenen Farben die LGBTQIA+-Gemeinschaft. Von Formafantasma wurden mit der „Autarchy“-Serie Gefäße entwickelt, die aus Biomaterial und landwirtschaftlichen Abfällen bestehen. Insgesamt präsentiert Die Neue Sammlung – The Design Museum 21 Objekte aus den letzten 20 Jahren. Jedes von ihnen steht für eine Entwicklung, die das Design mit einer innovativen und relevanten gestalterischen Umsetzung verändert hat oder als Grundlage für jetzige Designbewegungen dient.

Bis 15.1.2023

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Galerie Fenna Wehlau: TOWPATH

Leichtigkeit, Frische, Neuanfang. Das sind die Gefühle, die die Bilder von David Flynn mit lichten Pastelltönen evozieren. Dabei kommen sie ohne wiedererkennbare Details aus. Denn der amerikanische Künstler, der in München lebt und arbeitet, malt Landschaften mit langem zeitlichem Abstand aus seiner Erinnerung heraus auf impressionistisch-diffuse Art und mit sich überlagernden Motiven. Im Fall seiner Serie „towpath“ dienten ihm Szenerien rund um Treidelpfade entlang der Donau, die er auf frühmorgendlichen Spaziergängen bei einem Aufenthalt in Neuburg erlebte, als Inspiration. Parallel zur Flynns flächigen Arbeiten wird im Showroom 21 die frühere Reihe „the boxes“ gezeigt, deren Elemente dreidimensional mit kräftigen Farben und abstrakten Formen bemalt und frei kombinierbar sind.

Bis 3.9.2022

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Zentralinstitut für Kunstgeschichte: INTERLACING SPACES

Pressefotografien von Anschlägen, Kriegshandlungen, Verkehrsunfällen und anderen von Menschenhand verursachten Tragödien dienen Martin Werthmann als Grundlage für monumentale Bilder. Denn sie stellen für den 1982 in Gießen geborenen Künstler Momente dar, die alltägliche Routinen durchbrechen und die Gesellschaft stören. Muster und Motive aus Ausschnitten der gefundenen Zeit-Dokumente werden dann von ihm in Holzblockplatten geschnitzt und in bis zu zehn Schichten auf Papier ausgedruckt. Durch Überlagerung entstehen so collagenartige Werke mit einem dichten Geflecht aus rostigen Erd- und kühlen Blautönen, die thematisch und stilistisch besonderen Tiefgang haben.

bis 30.9.

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Standort

Ludwigpalais
Luwigstraße 6, 8, 10
Von-der-Tann-Str. 2, 2a, 3
80539 München

Lage Ludwigpalais Schwarzplan

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