Minimalismus war gestern
Derzeit sehen wir immer mehr Küchen in Holztönen oder mit dunklen Fronten. Es scheint, als trauen sich die Menschen nun weg von der klassischen weißen Küche. Auch bei Dross & Schaffer Ludwig 6 ist Farbe derzeit ein großes Thema und spielt seit jeher eine wichtige Rolle bei unserer Beratung. In den letzten Jahren dominierte im Bereich Wohnen und Interior ein starker Minimalismus-Trend. Die Möbel – eher funktional. Farben – lieber hell. Dekoration – weniger war mehr.
So erlebte auch das Team von Dross & Schaffer Ludwig 6, dass seine Kunden nach klaren Linien, funktionalem Design und überwiegend hellen Farben schauen. Allen voran die (Nicht-)Farbe Weiß. Selbst Kunden, die mit der Absicht kamen, eine farbige Küche zu kaufen, trauten sich am Ende doch nicht und entschieden sich für Weiß. "Weiß geht immer, daran sehen wir uns nicht satt, Weiß öffnet den Raum, Weiß passt zu allem", so das Credo.
Diese Argumente sind natürlich nicht falsch, doch im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr tonangebend. Denn farbige Küchen und Akzente wie außergewöhnliche Griffe, Messing-Armaturen oder schöne Fliesen transportieren Individualität und Authentizität, oftmals auch mehr Wohnlichkeit als ein allumfassendes Weiß. Dennoch stellen wir fest, dass viele aber (noch) nicht bereit sind, viel Geld in eine farbige Küche im oberen Preissegment zu investieren. Meist, weil sie sich nicht sicher sind, ob ihnen die Farbe in einigen Jahren noch gefällt.
Wer also auf starke Farben verzichten, aber keine Küche im klassischen all-white will,
dem empfiehlt Dross & Schaffer Erdtöne, warme Grautöne und Schwarz,
am besten kombiniert mit Naturmaterialien wie Holz, Stein oder Echtbeton.
Wir müssen Schritt für Schritt aus unserer weißen Küche herausgeführt werden. Das gelingt und fängt an bei Kleinigkeiten wie zum Beispiel einem spielerischen Wechsel zwischen Materialien, zwischen matten und glänzenden Fronten. Auch eine auffällig gezeichnete Arbeitsplatte oder weiß lasiertes Holz – schon kleine Details machen eine ansonsten puristische Küche lebendig.
Regine Geibel
Dipl.-Ing. Architektur, Chefredakteurin von MünchenArchitektur